Unter dem Sparen wird der momentane Konsumverzicht, welcher als Rücklage für den zukünftigen Bedarf angelegt wird, verstanden. Durch den Verzicht auf die Ausgabe des Geldes entsteht somit ein finanzieller Überschuss, welcher veranlagt werden kann. Dieser Überschuss wird in der Regel zu einem späteren Zeitpunkt wieder investiert. Das Sparen sollten den Menschen eine zukünftige Investition ermöglichen bzw. als Vorsorge dienen.
Das Sparen wird in der Volkswirtschaft in Zwangssparen und freiwilliges Sparen untergliedern. Zwangssparen liegt dann vor, wenn einem in der Volkswirtschaft keine Möglichkeit geboten wird, sein Einkommen dementsprechend zu verausgaben. In der Regel ist dies nicht der Fall. Beim freiwilligen Sparen geht es darum, dass man Rücklagen bildet, die wie bereits beschrieben zu einem späteren Zeitpunkt zurück gegriffen werden kann.
In der Vergangenheit hat sich die Auffassung des Sparens verändert. Vor allem die Mentalität – konsumgetriebene Gesellschaft – hat sich stark verändert. Heutzutage kann beinahe alles auf Kredit gekauft werden. Hart ausgedrückt ist ein Kredit ebenfalls eine Sparform. Im Gegensatz zum herkömmlichen Sparen wird der Konsumverzicht jedoch erst in der Zukunft anhand der Kredittilgung bewirkt. Kredite bewirken somit eine „Entsparung“ bzw. einen vorzeitigen Konsum.
Das Sparverhalten ist jedoch weitaus komplexer. Je nach Lebensphasen (Alter) sowie Kultur können unterschiedliche Ausprägungen im Vordergrund stehen. Auch die Zinsen spielen im Bereich des Sparens eine wichtige Rolle. Im Bereich des Sparens haben die Zinsen die Aufgabe, die Geldentwertung, welche über die Zeit anhand einer Inflation entsteht, zu kompensieren. Ist dies nicht der Fall, bzw. die Zinsen sind geringer als die Inflationsrate, wird das Sparverhalten zurück gehen. Dies ist die einfache Erklärung, welche jedoch nicht zutreffen muss, da das Sparverhalten von wesentlich mehr Faktoren abhängig ist. Unsichere Zeiten führen in der Regel zu einem höheren Sparaufkommen. Die Menschen sorgen in diesen Zeiten für die Zukunft vor.
Wie bereits erwähnt ist das Sparen mit einem Konsumverzicht verbunden. Wirtschaftlich könnte man somit das Sparen als schlecht bezeichnen – dies ist es jedoch bei weitem nicht. Vielmehr ist Sparen ein, wenn nicht sogar der wichtigste Grundstein für eine funktionierende Wirtschaft. Indem man spart, wird das Geld nicht aus dem Wirtschaftskreislauf entzogen, vielmehr dienen Sparguthaben dazu, dass jemand anders damit wirtschaften kann. Indem damit gewirtschaftet wird entsteht ein Mehrnutzen.